WorldSkills 2019: Wettbewerb der Stahlbetonbauer
Julian Kiesl und Niklas Berroth haben ganze Arbeit geleistet: Bei der WorldSkills Kazan 2019 haben die beiden Stahlbetonbauer in 22 Stunden knapp 10t Schalmaterial verarbeitet. Die Anstrengung hat sich gelohnt: Am Ende wurde das Team mit der Bronzemedaille im Skill "Concrete Working" ausgezeichnet. Eine fantastische Leistung!
Beide hatten sich zwar mehr erhofft, zeigten sich aber dennoch zufrieden mit ihrem Erfolg, denn beide sind Betonbauer aus Leidenschaft. Für Niklas ist Sichtbeton der Baustoff schlechthin. „Er sieht klasse aus, und es ist nach wie vor eine Herausforderung, schönen Beton zu bauen.“ Julian betonte, dass es die größte Herausforderung war, im Zeitplan zu bleiben und gleichzeitig millimetergenau zu arbeiten.
Beide Betonbauer waren Landessieger, und beide waren deutsche Meister, Julian 2018 und Niklas bereits 2017.
Die Aufgabe der Beton- und Stahlbetonbauer war in jeder Hinsicht eine Herausforderung und forderte den Teilnehmern bis zur körperlichen Erschöpfung alles ab. Denn rund 9,5 t Schalmaterial mussten in den 22 Stunden Wettbewerbszeit verarbeitet werden.
Die Betonbauer hatten einen kompletten Grundriss zu schalen. Dabei hatte eine Wand einen viereckigen Erkervorsprung mit einer Aussparung, die einen russischen Bogen enthielt. Diese Wand wurde komplett betoniert. Eine zweite Wand hatte eine schräge Ecke sowie einen schrägen, breiter werdenden Vorsprung. An den anderen zwei Seiten wurden ein längerer bzw. kürzerer Unterzug geschalt. Als Zusatzaufgabe wurde ein Bewehrungskorb, der auch in die Bewertung eingeflossen ist, erstellt. Dieser musste am Schluss auf der Decke oben liegen. Zusätzlich wurde für das Projekt auch eine komplette Decke geschalt, so dass das komplette Bauwerk aus einem Guss hätte betoniert werden können.